Früher hieß es “fahren, fahren, fahren und nochmals fahren” und das 2 Tage lang. Dieses Mal waren wir vier, Werner Schenk, Alexander Rudolph, Johannes Weippert und ich (Horst Dollinger) viel relaxter unterwegs. Wir konnten am Vormittag in aller Ruhe mit dem Flieger von Stuttgart über Timisoara nach Suceava durchstarten und dann am Abend sogar noch bei Tageslicht die erste Baustellenbesichtigung im Kinderdorf in Dorohoi anschließen.
Unser “Engstinger Rentnertrupp”, Anfang August in Dorohoi tätig, hatte hervorragende Arbeit geleistet. Das Heizungshaus stand und das Holz für den Dachstuhl war angeliefert und bereit. Den Sonntag haben wir mit einem kleinen Einkaufsbummel, das noch fehlende Material für die Fixierung des Dachstuhls musste noch besorgt werden, und kleinen Besichtigungen in der Umgebung verbracht. Es ist schon erstaunlich wie viel sich in den letzten 5 Jahren in Dorohoi und Umgebung getan hat. Einkaufsmärkte in Shoppingcentern sind genau so zu finden wie jede Menge Baumärkte.
Montagmorgen ging es dann nach körperlicher und geistiger Stärkung in der Früh an die Arbeit. Im Vertrauen auf unseren Herrn haben wir für gutes Wetter gebetet und dieses auch bekommen. Zuerst waren wir zögerlich und haben nur für “keinen Regen”, Mittwoch dagegen für Sonne gebetet und jeden Tag auch genau das bekommen wofür wir gebeten hatten. Wir kamen gut voran und haben bereits am Mittwoch mit den Kindern des Kinderdorfes Richtfest gefeiert. Nachdem Werner seinen Richtspruch verkündet und die Kinder ein Lied vorgetragen hatten, regnete es. Aber es war kein nasser Regen. Es war ein Bonbonregen der alle fröhlich stimmte.
Das Haus ist nun für den kommenden Herbst und Winter gut bedacht. Dennoch war keine Langeweile angesagt. Wir hatten ja noch 2 Tage. Den ersten “freien” Tag verbrachten wir damit, eine Notausgangstreppe für die Schule zu zimmern. Die Vorgaben in Rumänien sind mindestens genau so streng wie in Deutschland. Am letzten Tag haben wir dann noch in einem Wohnhaus an 3 Fenstern nachträglich Rollläden montiert. Man sieht es gibt immer etwas zu tun. Samstagmorgen sind wir in aller Früh wieder zum Flughafen und waren dann schon um die Mittagszeit wieder in Engstingen. Und das ganze noch erholt wie nach einem Urlaub.
Es war ein absolut gelungener Einsatz.
Horst Dollinger