Beiträge mit Tag ‘Blasiuskirche’

Konzert in der Blasiuskirche Kleinengstingen am 23. November um 17.00 Uhr:  „Selig sind…“ das ist der Titel des neuen Programms von Ingo Andruschkewitsch (Komposition, Gitarre, Gesang) und Amelie Schirmer (Querflöte, Gesang) mit Texten von Walter Bertsch.

„Mit den Seligpreisungen hebt Jesus die Welt aus den Angeln. Er kehrt die gängigen Maßstäbe, Denkgewohnheiten und Handlungsweisen von damals wie von heute um. Gegenbilder gegen das Übliche, Gewohnte und Gewöhnliche. Sie sind eine Kampfansage gegen alles, was das Leben hart, gewalttätig und unmenschlich macht. Sind Barmherzigkeit, Vertrauen, Sanftmut und Reinheit des Herzens unrealistische Weisungen von Jesus und weltfremd, oder können sie zu einem gelingenden Leben führen?“ (Ingo Andruschkewitsch) Eintritt zum Konzert frei – Spenden zugunsten der Künstler.

Zur Einstimmung lädt der Förderverein unserer Blasiuskirche zu einer Kaffeerunde mit Kuchen ab 15.00 Uhr in den Gemeindesaal ein. Der Erlös hierfür ist für unsere Blasiuskirche

Ab 16.00 Uhr gibt es einen Infoblock über Kirchturm und andere Baumaßnahmen der Blasiuskirche.
Herzliche Einladung!

Herzliche Einladung

zur Gründungsversammlung des neuen „Förderverein Blasiuskirche“ am Dienstag 21. Januar 2014 um 20.00 Uhr in den Gemeindesaal bei der Blasiuskirche in Kleinengstingen.

Um die Erhaltung, Sicherung und Sanierung der Blasiuskirche zu gewährleisten, soll an diesem Tag, ein neuer Verein mit dem Namen „Förderverein Blasiuskirche“ gegründet werden.

Vor allem der sanierungsbedürftige Turm mit Glockenstuhl, bedarf laut Aussage der Fachleute des Oberkirchenrats, einer dringenden und baldigen Renovierung. Aus diesem Grunde hat in den letzten Monaten eine Arbeitsgruppe aus unserer Kirchengemeinde eine Satzung für den neuen „Förderverein Blasiuskirche“ ausgearbeitet.  Diese soll am 21. Januar vorgelegt, besprochen und beschlossen werden.

Lassen Sie sich zur Gründungsversammlung einladen. Treten Sie dem „Förderverein Blasiuskirche“ bei.  Tragen Sie zur Erhaltung des vielgelobten Kleinodes Blasiuskirche bei.

Für den Kirchengemeinderat Gerhard Rominger

Jeden Sonntag morgen und an kirchlichen Festtagen findet ein Gottesdienst in der Blasiuskirche und in der Bergkirche statt.  Gottesdienstzeiten sind im Wechsel 9:15 und 10:30 Uhr.   An ganz besonderen Tagen gibt es nur einen Gottesdienst, der dann um 10:00 Uhr beginnt.

Gesungen werden Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch.  Die Gottesdienste werden in der Regel von unseren Pfarrern Hanna Bader und Roland Bader gehalten, gelegentlich auch von Lektoren und Pfarrern im Ruhestand gestaltet.  Im Jahr werden etwa drei Familiengottesdienste gefeiert.

Die Abendmahlsfeiern sind in den Sonntagsgottesdienst integriert, abwechselnd wird Wein oder Traubensaft, Hostien oder Brot, Einzelkelch oder Gemeinschaftskelch angeboten.  Zum Abendmahl sind auch Kinder eingeladen.

Kirchenmusiker:

Mesner-Crew:

  • Marie-Luise Rominger, Jutta Spohn, Manuela Rudolph und Elfriede Neumann in der Blasiuskirche
  • Harald Niedner in der Bergkirche

Damit die Blasiuskirche tagsüber für Besucher offen stehen kann, muss sie von irgendwem morgens aufgeschlossen werden (und abends wieder abgeschlossen werden).

Zu dieser Aufgabe hat sich ein Kreis von Personen zusammengefunden, die wochenweise den Schließdienst übernehmen.

Im Team befinden sich derzeit:

  • Maria Penkert
  • Bernhard Reusch
  • Martha und Wilhelm Spohn
  • Marianne und Helmut (Bauer-)Stooß
  • Irma Stooß
  • Luise Stooß
  • Else Tröster
  • Hilde und Helmut Tröster
  • Marliese und Kurt Vöhringer
  • Vera Vöhringer

150-JÄHRIGES JUBILÄUM
DER GRUOL-BLESSING-ORGEL
IN DER BLASIUSKIRCHE KLEINENGSTINGEN
SONNTAG, 7. OKTOBER 2012

10:00 UHR FESTGOTTESDIENST
mit Bezirkskantor Kirchenmusikdirektor Stefan Lust (Münsingen)
und Pfarrer Roland Bader

19:00 UHR ORGELKONZERT
Gabriel Moll und Markus Neumann spielen Werke von
Bach, Mendelssohn, Brahms, Schütz und Moll
Eintritt frei – Anschließend Orgelführung

Konzertprogramm

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Präludium c-dur (BWV 545)

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Passacaglia & Fuge c-moll (BWV 582)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1947)
6. Sonate für Orgel d-moll (op. 65)
Choral. Andante sostenuto. (ohne Bezeichnung). (ohne Bezeichnung). Allegro molto –
Fuga Sostenuto e legato – Finale Andante

Johannes Brahms (1833-1897)
Präludium & Fuge a-moll (WoO 9)

Johannes Brahms (1833-1897)
Fuge as-moll (1. Fassung von 1856, WoO 8 )

Johannes Brahms (1833-1897)
O Welt, ich muss dich lassen
(aus “Elf Choralvorspiele” Opus post. 122)

Michael Schütz (*1964)
Vier Stücke aus “20 Pop-Stücke für Orgel”:
The Beginning – Impressions – Dance with me – Prelude No.1

Gabriel Moll (*1989)
Improvisation über “Der Mond ist aufgegangen”

***

Gabriel Moll und Markus Neumann, Orgel
Erwin Schneider, Moderation

Unsere Gruol-Blessing-Kegelladenorgel

von 1862 wird dieses Jahr am 2. August 150 Jahre alt.   Die Orgelwird die „Königin der Instrumente“ genannt. Sie gehört zu den  wertvollsten Einrichtungen in einem Kirchenraum.  Im Altertum war die Orgel ein kleines tragbares Instrument und diente der weltlichen Musik.  Für die römische sowie die orthodoxe Kirche, die nur Sänger duldete, war der Instrumentalmusik zunächst abgeneigt.  So währte es lange, bis die Orgel in den abendländischen Kirchen ihre Aufgabe fand.  Aber dann ist sie in wenigen Jahrhunderten zum gewaltigsten der Instrumente gewachsen und wird daher von allen „Königin“ genannt.

Die Orgel gilt mit ihrer kunstvollen Mechanik, mit der Vielzahl der Pfeifen als Wunderwerk. In Kennerkreisen ehrt man ihren Erbauer, preist ihren Spieler, der meistens den Zuhöreraugen verborgen ist.  Das Volk sagt: die Orgel spielt. Das klingt geradeso wie: die Sonne scheint, es stürmt, es regnet. So wird der Klang der Orgel mit den Geheimnissen der Natur, sowie den göttlichen Geheimnissen verglichen.

Der Grundgedanke der Orgel

Die Orgel besteht grob gesagt aus drei Teilen: dem Gebläse (Bälge, Windkanäle, Windlade), den Pfeifen und dem Registrierwerk, das von Spieltisch betätigt wird. Der Spieltisch enthält die Tasten für die Hände (Manuale) und für die Füße (Pedale).

Jeder weiß, dass die Klänge der Orgel nicht gesungen und nicht gegeigt, sondern im Sinne des Wortes „gepfiffen“ werden. Wird in die Pfeifen der Orgel Luft geblasen, so ertönen sie.  Die Klänge dieser Pfeifen sind verschieden: hoch, tief, laut, leise, hell, dunkel, je nachdem die Pfeifen groß oder klein, dick oder dünn sind.  Die Arbeit, Luft in die Pfeifen zu blasen, übernehmen die Blasebälge.  Damit beim Betätigen der Bälge nicht sofort sämtliche Pfeifen ertönen, ist der Zugang der Luft zu den Pfeifen durch ein Ventil abgesperrt.  Diese Ventile stehen mit Tasten und den Pedalen in Verbindung. Drückt der Spieler die Tasten bzw. die Pedale nieder, so öffnen sich die Ventile und die betreffenden Pfeifen erklingen.

Die Vorgängerorgel

(Die meisten der nachfolgenden Berichte stammen aus der Feder von Erwin Schneider. Sie waren in Zeitungen, in den „Förderverein Evang. Blasiuskirche“- Infoberichten usw. zu lesen und werden hier komplett bzw. Auszugsweise wiedergegeben).

Bevor wir jedoch über unsere Jubiläumsorgel sprechen, wollen wir uns zuerst mal kurz informieren, was mit der alten Vorgängerorgel passierte.

Das Archiv im alten Rathaus gibt darüber Auskunft, dort steht unter dem 25. Juli 1862 folgendes zum Thema Orgelverkauf:

Wegen Anschaffung einer größeren neuen Orgel wird die alte, nach vorheriger Bekanntmachung im Staatsanzeiger und Oberamtsblatt, heute um 2 Uhr mittags an den öffentlich verkauft, der am meisten bietet. Zu den Bedingungen gehöre die Auflage, die gesamte Orgel mit neun Registern und Zubehör zu kaufen – und bis zum folgenden Montag auch komplett mitzunehmen.  Denn da sollten – genau geplant – die Teile der neuen Orgel in die Kirche transportiert werden. Für 36 Gulden und 30 Kreuzer erhielt die Gemeinde Aichstetten im Oberamt Urach den Zuschlag.

Die neue Orgel kommt

Bekannt ist, dass unsere jetzige Kegelladen-Orgel bei den Orgelbauern Gruol und Blessing in Bissingen/Teck bestellt wurde.  Am 21. Juli wurde der Transport von dort festgelegt: Drei zweispännige Fuhrwerke sollen die Teile nach Kleinengstingen bringen. Aufgeteilt in einen „Wagen mit Tragegeschirr“ und zwei „mit großen Leitern“. Pflicht für jeden Fuhrmann war, 1 Dutzend Stricke, Spannseile und genügend Tücher zum Abdecken – bei eventuellem Regenwetter – mitzunehmen. Für das fachgerechte Laden waren die Orgelbauer verantwortlich.

Das erste dafür vorgesehene Fuhrwerk gehörte dem Bauer Ludwig Glück. Gemeinderat Jacob Schenk übernahm das zweite und dritte.  Im Vertrag zwischen Gemeinderat, Bürgerausschuss und den Orgelbauern steht, dass das neue Werk 1489 Gulden kostet und 10 Jahre Garantie besteht.

Siegfried Alt hat nicht nur die obigen Informationen gefunden, sondern auch eine Rechnung anlässlich des Festes zur Orgeleinweihung am 2. und 3. August 1862.  Diese wurde von Kirchenmusikdirektor Seitz und dem Liederkranz aus Reutlingen gestaltet. Hirschwirt Glück stellte dabei zu ihrer Verköstigung und Übernachtung folgende Rechnung zusammen, die unter anderem diese Posten enthielt: Vormittags zum Brot 1 Schoppen Wein, zum Mittagessen 1 Schoppen und zum Abendessen 2 Schoppen pro Gast (1 Schoppen ist ein knapper halber Liter). Am ersten Tag gab es noch Rettich, am zweiten „Immenthaler Käs“.

Technische Details

Hier einige technischen Daten von unserer Orgel und die Angaben über deren Orgelbauer:

Unsere Orgel hat die Werknummer 80 und ist – mit Ausnahme der Prospektpfeifen – wahrscheinlich die einzige der beiden Orgelbauer, welche original erhalten ist. Im Unterschied zum sonst üblichen System der Schleifladenorgel gehört das romantische Instrument zu den Kegelladenorgeln mit mechanischer Traktur.  Der Luftzufluss wird hier über kegelförmige Ventile gesteuert. Die Orgel hat 2 Manuale von C – f3, Pedal und 13 Register. Sie steht unter Denkmalschutz.

Die Halbsäulen an der Frontseite des Gehäuses (Biedermeier) greifen in der Musterung die Marmorierung der Pfeiler auf gegenüber liegenden Emporenseite auf.

Die Orgelbauer: Gottlieb Wilhelm Blessing wurde 1832 in Esslingen geboren. Wann er bei Victor Gruol in Bissingen (Teck) die Lehre als Orgelbauer antrat, ist ungeklärt. 1853-54 lernte er bei Weigle in Stuttgart den Bau der Kegellade kennen. Von 1860-63 baute er mit Gruol zusammen Kegelladenorgeln.

Auszüge vom Einweihungsbericht

Vom 24.02.2004:

Die Königin entfaltet ihren Zauber

Die Renovierte Orgel verfügt mit romantischer Disposition über enormes Klangpotenzial.

Sie braust, säuselt, wogt und stürmt.

Die Orgel der Kleinengstinger Blasiuskirche ist ein Qualitätsinstrument. Nach ihrer Renovierung erstrahlt die Königin der Instrumente sowohl optisch als auch akustisch in
neuem Glanz.

Seit 140 Jahren (nun sind es ja bereits 150 Jahre) verfügt die Blasiuskirche über ein klingendes Kleinod, das zu den Raritäten in der Region gehört. 1860 entschloss sich Orgelbauer Johann Victor Gruol, der im Württembergischen rund 30 Orgeln geschaffen hat, zur Zusammenarbeit mit Wilhelm Blessing.  Die meisterliche Fusion der namhaften Instrumentenbauer währte nur drei Jahre.  Acht Orgeln gingen aus der Liasion hervor, eine davon steht heute noch in Kleinengstingen – und zwar so, wie sie Gruol und Blessing vor 140 (bzw. 150) Jahren erbaut haben. Das Instrument in der Blasiuskirche blieb nämlich von einem wenig glücklichen Trend der 50er und 60er Jahre verschont.

„Damals wurde der romantische Orgelklang als unschön empfunden, viele Instrumente wurden umgebaut“, erläuterte der Münsinger Kantor Stefan Lust in seinem Grußwort.  Die Kleinengstinger Orgel teilte das Schicksal vieler anderer Instrumente nicht – und hat ihre typisch romantische Disposition erhalten.

Kurzum: Die Kleinengstinger Orgel ist mehr als nur ein romantisches überladenes Prunkinstrument.

Hier noch ein Kurzkommentar von Samuel Kummer

Organist der Frauenkirche in Dresden:

Bei der Orgel in Kleinengstingen fällt sofort die ausgesprochene Kantabilität des Gesamtklanges auf. Werke von Bach und Mendelssohn lassen sich schön darauf spielen.

Text & Fotos: Gerhard Neumann

Ein Schnappschuss vom Trompeten-Orgel-Konzert am 11. Januar in der Blasiuskirche: Johann Konnerth an der Trompete und Thomas Haller auf der Orgelbank.

blasiuskirche

Im September war das erste Gästebuch voll und ein zweites wurde ausgelegt.   Seit einigen Wochen ist es spurlos verschwunden.

Ab 1. Advent Sonntag, 30. November 2008 wird die Krippe in der Blasiuskirche wieder schrittweise entlang der Weihnachtsgeschichte aufgebaut.   Hierzu ist unsere Blasiuskirche in der Winterzeit täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.
Mithilfe gesucht:

Ab dem 3. Advent sind nachmittags täglich ein bis zwei Personen in der Kirche zur Betreuung der Gäste anwesend. Können Sie sich vorstellen, sich an einem Nachmittag hierfür Zeit zu nehmen, dann melden Sie sich bei uns. Vielen Dank!

Das Krippeteam Marianne Bauer-Stooß, Maria Raach, Christine Stooß, Vera Vöhringer

Ihre Gaben zum Schmücken des Erntedankaltars können zu folgenden Zeiten in der Blasiuskirche und Bergkirche abgegeben werden:

Samstag, 04. Oktober 2008 zwischen 15.00 und 16.00 Uhr.

Wohin gehen unsere Erntegaben? Unsere Erntegaben kommen auch wie im vergangenen Jahr der
zugute.

Große Nachfrage besteht dort z.B. bei Nudeln, Reis, Konserven, Kaffee, Schokolade, Kartoffeln und sonstigem lagerfähigen Obst und Gemüse (Äpfel, Möhren, Kohlsorten, Rote Rüben, etc.).
Es können leider keine undeklarierten Lebensmittel (z.B. Marmelade aus eigener Herstellung) abgegeben werden, sowie schnell verderbliche Frischware.

Natürlich ist es schön, wenn auf unserem Erntedankaltar auch Brot, Milch, Eier und Salate unseren Dank an Gott zum Ausdruck bringen. Deshalb möchten wir die Gemeindeglieder, die diese Gaben zur Kirche bringen bitten, am Abend des Erntedankfestes, bevor die Kirche geschlossen wird, diese Lebensmittel wieder abzuholen und zuhause in der Familie zu verbrauchen.

“Münsinger Tafel” – Tel.: 07381/921442

…will der Kindergarten wissen und ruft beim Mesner Gerhard Neumann an.   Der weiß es nicht.   Ex-Mesner Helmut Tröster tippt auf 28 Meter: hat er so in der Schule gelernt.   Das befriedigt uns freilich nicht, wir wollen es genau wissen.   Müssen nun die Schulbücher neu geschrieben werden? Sie müssen.

Hat jemand einen so langen Meterstab?   Zum Glück haben wir den Edgar Spohn, studierter Vermessungstechniker, der an einem Samstag Nachmittag die Sache in die Hand nimmt.   Er postiert sich gegenüber der Kirche in Pfarrer Reuschs Hof, von wo aus er das ganze Kirchengebäude im Blick hat.

Aus einem gutgepolsterten Koffer holt er sein Zaubergerät und schraubt es auf’s Stativ.   Nachdem es exakt horizontal ausgerichtet ist, kann man mit dem Zielfernrohr interessante Sachen anvisieren wie etwa die Uhr, die Kugel oder natürlich die Spitze.   Im stark vergrößernden Fernrohr ist die Spitze als umgekehrter Tropfen gut sichtbar.   Edgar Spohn zielt genau auf das Zentrum des Tropfens und drückt einen Knopf am Gerät.   Das Gerät feuert einen Laserstrahl los und fängt dessen Reflektion wieder auf.   Am Schluss spukt das Gerät die Zahl “729,83″ aus, die Edgar Spohn sorgfältig auf seinen Skizzenblock notiert.   Er schießt noch einige andere Ziele ab und notiert sich deren Höhenwerte, unter anderem die Unterkante der Eingangstür unterhalb vomTurm, die “695,83″ beträgt.   Diese Zahlen sind als relative Höhenwerte zu betrachten.   Die Tropfenspitze ist vom Boden 729,83 minus 695,83 Meter, also genau 34,00 Meter entfernt.   So einfach vermißt man Kirchtürme mit Laser und Taschenrechner. Hier die Ergebnisse:

  • Spitze: 34,00 Meter
  • Unterseite der Kugel: 31,40 Meter
  • Mitte Turmuhr: 19,95 Meter
  • Dachfirst Kirchenschiff: 15,80 Meter
  • Dachfirst Gemeindesaal: 9,25 Meter

Die Genauigkeit des Lasergeräts ist auf den Dezimeter genau.   Wer sagt den Schulbuchverlagen bescheid?

Vielen Dank dem Vermessungsbüro Spohn Edgar, Reutlinger Str. 20, 72829 Kleinengstingen, Telefon: 07129/922406.

Markus Neumann

In Zukunft wird auch für die Kinderkirche geläutet. Das bedeutet, wenn in der Blasiuskirche für die Erwachsenen um 9.15 Uhr Gottesdienst ist und Kindergottesdienst um 10.30 Uhr, dann läuten die Glocken um 10.30 Uhr zum Beginn des Kindergottesdienstes. Entsprechendes gilt auch für die Bergkirche.

Die Kinderkirchmitarbeiter

Der 2. Abschnitt der Restaurierung der Bilder an der Empore ist nun abgeschlossen!   Von Anfang Juli bis September war die Restauratorin, Frau Bärbel Haussmann, an der Arbeit und hat weitere 13 Bilder freigelegt.

Die Orgelempore zeigt nun ein geschlossenes Bildband in der ursprünglichen Fassung.   An der Seite und hinten wurde zu jedem vorhandenen Bild noch ein weiteres freigelegt. Unsere Blasiuskirche kann jetzt noch mehr im Glanz der Blumenmotive, der Girlanden sowie der Ölbaum- und Palmenzweige erstrahlen und nähert sich ihrer ursprünglichen Ausmalung.

Der Kunstsachverständige unserer Landeskirche spricht von einem “Glücksfall”.   Auch viele Besucher sind von den Bildern angesprochen und äußern sich lobend über die Bemühungen zur Restaurierung.

Nachdem der Kirchengemeinderat die Freilegung beschlossen hat, ist nun der Förderverein aufgerufen, die notwendigen Finanzmittel bereit zu stellen.

Um diese Aufgabe bewältigen zu können, freuen wir uns, wenn wir durch Spenden oder eine Mitgliedschaft im Förderverein unterstützt werden.

Spendenkonto:

Förderverein Evang.Blasiuskirche Kleinengstingen
VR-Bank Alb Konto Nr. 622 900 02 BLZ 600 699 04

Rosemarie Magel

Nachdem der Förderverein Blasiuskirche zwischenzeitlich dank Ihrer Spenden und Ihrer Teilnahme an seinen Veranstaltungen einen guten Kassenbestand hat, wurde beim Kirchengemeinderat, dem Landratsamt Reutlingen und beim Oberkirchenrat eine Fortführung der Freilegungsarbeiten an den Emporebildern beantragt.

Nachdem nunmehr alle Genehmigungen vorliegen wird ab Montag, den 9. Juli 2007 die Frau Bärbel Haußmann, unsere Restauratorin mit den weiteren Arbeiten in der Kirche beginnen. Es ist vorgesehen, die Empore über dem Altar komplett freizulegen und an der Seitenempore wird jeweils ein Nachbarbild der bereits restaurierten Bilder freigelegt.

Leider ist es nicht zu vermeiden, dass während dieser Arbeiten in der Kirche ein Gerüst aufgebaut werden muss. Voraussichtlich werden wir an der Orgelempore beginnen, so dass zuerst dort ein Gerüst stehen wird. Wir werden uns bemühen, die Gerüste dann so schnell wie möglich wieder aus der Kirche zu entfernen; bei besonderen Anlässen kann das Gerüst in Absprache sicherlich auch übers Wochenende abgebaut werden.

Trotz aller Umstände und Belästigungen können wir auf die Arbeiten gespannt sein und uns auf neue schöne Emporebilder freuen.

In unserer tagsüber offenen Kirche können Sie sicherlich auch der Restauratorin bei Ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Uwe Seiferth, Architekt

Damit die Blasiuskirche tagsüber für Besucher offen stehen kann, muss sie von irgendwem morgens aufgeschlossen werden (und abends wieder abgeschlossen werden).

Zu dieser Aufgabe hat sich ein Kreis von Personen zusammengefunden, die wochenweise den Schließdienst übernehmen.

Im Team befinden sich derzeit:

  • Bernhard Reusch
  • Elsa Schmauder
  • Helmut Stooß
  • Irma Stooß
  • Luise Stooß
  • Helmut Tröster
  • Vera Vöhringer

Die Blasiuskirche hat ihren Namen von Blasius, der Bischof in Sebaste (Armenien) war und im Jahr 613 als Märtyrer starb.   Das heutige Gebäude wurde 1770/71 teilweise auf den Grundmauern einer kleineren Vorgängerkirche erbaut.

Teile der Fundamente dieser früheren Kirche wurden bei der Sanierung im Jahre 2004 aufgefunden.   Die Auflistung der Malerarbeitenaus alten Bauakten war für die Restauerierung ein Glücksfall, denn sie bestätigte und ergänzte, was im Laufe der Freilegung entdeckt wurde (Motive, Farbwahl, Marmorierung).

Bei der Renovierung 2003/2004 wurde die Kirche innen grundlegend erneuert, der Altarraum neugestaltet und auch der Altar selbst.   Das Gitter von 1770 wurde einbezogen.   Das   spätbarocke Kruzifix stammt wohl aus der Vorgängerkirche.   Der Taufstein ist ebenfalls älter als die heutige Kirche.   Die Inschriften sind schwer lesbar.

Geschichtliches

Kleinengstingen gehörte zum Herzogtum Württemberg und wurde 1534 evangelisch.   Während der Regierungszeit von Herzog Karl Eugen (1744-1793) wurden in der näheren Umgebung mehrere Kirchen neu erbaut oder umgebaut   Sie fallen durch äußere Einfachheit auf und haben einen Glockenturm, der wie ein großer Dachreiter aufgesetzt ist.   Im Inneren sind deshalb zwei große Säulen nötig.   An dieser Grundkonzeption ist in der Kleinengstinger Blasiuskirche bei Renovierungen wenig verändert worden, so dass dieser einfache Stil erhalten blieb.

Im Inneren

ist die Kirche als Predigtkirche angelegt.   Der Prediger auf   der Kanzel sollte von allen Gemeindegliedern im Schiff und auf der Empore gesehen und gehört werden können.   Die dreiseitige Empore aus Holz (Orgelempore oberhalb des Altars, Seitenempore und hintere Empore) und die Decke sind farbenfroh im Stil des Rokoko ausgemalt.

In dem Kunstmaler

Johann August Rumny aus Urach (1728 in Weiltingen/Franken geboren) fand sich ein Künstler, der schon in anderen Kirchen und im Schloss Grafeneck tätig war.   Anstatt der üblichen Apostel-, Propheten- und Evangelistenfiguren wurden an der Empore, der Kanzel und der Decke Pflanzenornamente als Motive verwendet.   In ihnen drückt sich das Lob der Schöpfung aus.   Erkennbar sind immer wieder biblische Pflanzen wie Palmen- und Olivenzweige.   Dabei taucht auch die Muschelform (französisch: rocaille) auf, die dem Rokoko seinen Namen gab.   Für eine Dorfkirche ist diese Ausschmückung ungewöhnlich und von hohem Seltenheitwert, zumal alles frei gemalt ist.

Leider verschwand bei Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert dieses Gesamtkunstwerk unter dicken Farbschichten.

Aus alten Bauakten

im Rathaus Kleinengstingen geht hervor, dass es beim Bau der Kirche nach Fertigstellung der Malerarbeiten 1771 zu einer Auseinandersetzung mit dem Auftraggeber kam.   Die Forderungen des Malers erschienen zu hoch.   Im Jahr 1774 kam es zum Vergleich.

Insgesamt beliefen sich damals die Kosten für den Neubau auf 3.978 Gulden 56 Kronen und 3 Heller.   Dafür wurde vom Herzog ein landesweites Opfer ausgeschrieben.   Die benachbarten Gemeinden hatten Eichenstämme “ohnentgeltlich” beigesteuert.

Die romantische Orgel

wurde 1862 von Victor Gruol und Wilhelm Blessing erbaut.   Blessing war ein hochbegabter Orgelbaumeister. er starb 1870 im Alter von 38 Jahren.   Die Kleinengstinger Orgel hat zwei Manuale und 13 Register.   Sie ist als mechanische Kegellade mit belederten kegelförmigen Ventilen ausgeführt und steht unter Denkmalschutz.   Das Gehäuse passt sich in seiner Farbgebung an die Kirche von 1770 an:

Die leichte Marmorierung der angedeuteten Säulen greift die Musterung der Pfeiler auf der gegenüberliegenden Seite auf.

Im Frühjahr 2004 wurden die Renovierung der Kirche und die Restaurierung der Orgel zum Abschluss gebracht.   Die Evangelische Kirchengemeinde und der Förderverein haben sich zum Ziel gesetzt, weitere Bilder freizulegen.

Weitere Informationen

  • Dank sei dem dem Förderverein Blasiuskirche, ohne den es gar keine Bilder gäbe
  • Die Blasiuskirche ist täglich von 10 bis 18 Uhr (bis 16 Uhr in der Winterzeit) geöffnet.

Gallerie